Maat-ka-Ra Hatschepsut

Das Sonnenheiligtum auf der 3. Terrasse des Tempels Djeser djeseru

update: 23.03.2015


Das Sonnenheiligtum besteht aus einem überdachten Vestibül, das auch als "Kapelle der Nacht-Sonne (Night-Sun Chapel)" bezeichnet wird, und einem offenen Hof mit dem Sonnenaltar.
Das dominierende Element des Sonnenheiligtums ist der Sonnenhof mit dem freistehenden Altar für Ra-Horakhtj im Zentrum, zu dessen Plattform eine Treppe im Westen hinaufführt (siehe Foto unten).
Die Wände zur nördlichen Kapelle des Amun und zum Hof der 3. Terrasse sind durch je eine Nische gekennzeichnet. Die Überreste einer dritten Nische in der Nordwand wurden bei den Ausgrabungs- bzw. Restaurationsarbeiten entdeckt. Hatschepsut hat diese dritte Nische abgerissen, als sie die Obere Anubis-Kapelle errichten ließ (Szafrañskj, 2001).


Oben der Sonnenaltar vom Vestibül (Position 11 im Grundriss des Tempels) aus gesehen. Rechts der Eingang zur Oberen Anubis-Kapelle, gegenüber an der Westwand und links an der Südwand die beiden Nischen.

Blick auf den Sonnenaltar von der Mauer aus, die den Sonnentempel vom Hauptteil der 3. Terrasse trennt. In der rechten oberen Ecke erkennt man die Mauer- und Säulenreste der "Kapelle der Nacht-Sonne (Vestibüls)" (Foto aus: Szafranski, 2001, S. 264).

Baugeschichte
Wyzocki (MDAIK 43, 1987, und MDAIK 48, 1992) war der Erste, der versucht hat, auf Basis der Untersuchungen der polnischen Mission eine Baugeschichte zu erstellen. Seiner Interpretation nach durchlief die Entwicklung des Sonnenheiligtums 2 Phasen mit mehreren Planungsstufen:
- die 1. Phase wurde lt. Wysocki nur teilweise durchgeführt. Danach war die Nördliche Kapelle des Amun der einzig umbaute Raum auf der nördliche Seite des Festhofes. Eine Kolonnade mit einem äußeren Umgang (Ambulatorium) auf der Süd-, Ost-, und Nordseite entlang der geplanten Wände des Sonnenheiligtums wurde nicht umgesetzt.
- in der 1. Stufe der 2. Ausbauphase wurde ein Hof oder eine Säulenhalle östlich der Nördlichen Kapelle des Amun vorgesehen, mit je einem Zugang von der Kapelle des Amun und von der "Kapelle der Nachtsonne". Bei Umsetzung dieses Planes hätten 12 Säulen vor der Oberen Anubis-Kapelle gestanden - zu diesem Zeitpunkt wohl ein beeindruckendes Element des Festhofes.
- in der 2. Ausbaustufe des 2. Phase wurde der Plan für eine Säulenhalle zugunsten eines offenen Hofes verworfen, gleichzeitig wurde die "Kapelle der Nacht-Sonne" errichtet.
- in der 3. Ausbaustufe wurde der Sonnenaltar und seine Treppe vergrößert (siehe Foto unten).


Die Untersuchungen des Sonnenaltars durch die polnischen Ausgräber ergab, dass der Altar vergrößert worden ist, wobei, wie das obige Foto zeigt, der vorhergehende Altar überbaut wurde.

Die jüngeren Untersuchungen der polnischen Archäologen ergab jedoch, dass sich die Vorstellungen von Wysocki nicht halten ließen (Karkowski, 2003).
Nach den jüngeren Untersuchungen war für die Nordseite des Festhofes von Beginn an ein offener Hof mit Altar und einer überdachte "Kapelle der Nacht-Sonne" vorgesehen.
Die Planung wurde nur geringfügig modifiziert, eine der bedeutenderen Modifikationen war die Ergänzung der Oberen Kapelle des Anubis, eine andere die mehrfache Verlegung der "Kapelle der Nacht-Sonne", zuerst von der ursprünglich vorgesehenen Ost- auf die Westseite und dann wieder zurück auf die Ostseite des Sonnenhofes. In der Regel bedeuteten die Modifikationen den Abbruch bereits stehender Wände. 
Die Nische in der Nordwand des Sonnenhofes wurde abgerissen, als unter Hatschepsut die „Obere Anubis-Kapelle“ errichtet wurde (Szafrañskj, 2001). 


West-Ost-Querschnitt durch die endgültige Ausbaustufe des Sonnenkult-Komplexes (aus: Karkowski, 2003, Tafel 14C). Die Abbildung zeigt auf der östlichen (rechten) Seite des Komplexes die "Kapelle der Nachtsonne", in der Mitte den Altar, der zur Vergrößerung überbaut wurde, hinter dem Altar in der Nordwand den Eingang zur "Oberen Kapelle des Anubis", und die (linke) Westwand mit der Nische.
Die Zeichnung zeigt außerdem, dass der Boden der Nischen auf dem gleichen Niveau lag, wie die Oberfläche des Altars.

Die Modifikation des Sonnenhofes durch die Errichtung der Oberen Kapelle des Anubis datiert vermutlich in die späteren Jahre der Regierungszeit der Hatschepsut, denn deren Dekoration schließt auch die Darstellung von Thutmosis I. ein.
Nach den Untersuchungen der polnischen Archäologen wurden die Darstellungen der Neferu-Ra schon während der Herrschaft der Hatschepsut  in drei Fällen durch die von Thutmosis I. ersetzt. Dies wird damit in Zusammenhang gebracht, dass die Quellen nach dem 11. Regierungsjahr der Königin zu Neferu-Ra schweigen.
Andererseits könnte das vermehrte Auftreten von Thutmosis I. in der Dekoration des Tempels auch mit der Unterbringung seiner Mumie in KV20 zusammenhängen (Karkowski, loc. cit., S. 48) - wenn man davon ausgeht, dass nicht KV20 sondern KV38 sein ursprüngliches Grab war.

Sicher ist lediglich, dass in diesem Teil der 3. Terrasse nur die Dekoration der Oberen Anubis-Kapelle und die der "Kapelle der Nachtsonne" vollständig ausgeführt worden sind.
Die Wände des Sonnenhofes waren nur noch grob durch Meißelschläge geglättet, aber nicht mehr poliert worden. Die Wände blieben undekoriert.
Die Dekoration der beiden Nischen im Sonnenhof wurde ebenso wenig farbig ausgeführt, wie der Text am Sonnenaltar.

Zerstörungen und Restauration
Neben den Zerstörungen an Darstellungen und Namen der Hatschepsut unter Thutmosis III., kam es - mit Ausnahme von Ra-Horakhty und Atum - in der Amarnazeit zu Zerstörungen an den Darstellungen von Amun(-Ra) und den Göttern der Mannschaft der Sonnenbarke (Saryt, Thoth, Wepwawet, Herrin der Barke, „Stier der Wahrheit KA-MAat und Sia).
Die zerstörten Götterdarstellungen wurden vermutlich bereits unter Horemheb restauriert. Die gut erhaltene Amun-Darstellung an der westlichen TürLeibung des Hauptdurchganges zeigt vermutlich die Gesichtszüge Horemhebs.
In der Originaldekoration traten als Könige nur Hatschepsut und Thutmosis III. auf (Karkowski, loc. cit. S. 59), bei der Zerstörung diverser Darstellungen der Königin wurde vereinzelt Thutmosis II. an ihre Stelle gesetzt.
Nicht alle Szenen sind aufgrund der zahlreichen Zerstörungen rekonstruierbar.
 


Nischen
Ursprünglich waren wohl 6 Nischen geplant gewesen:
- jeweils eine in der südlichen, westlichen, und nördlichen Wand der Altarhofes; die Nische in der Nordwand wurde beim Bau der „Oberen Anubis-Kapelle“ abgerissen;
- daneben gibt es Hinweise, dass ursprünglich in der Wand zum Vestibül jeweils 1 Nische rechts und links des Durchganges zum Vestibül vorgesehen worden waren;
- eine Nische in der nördlichen Wand des Vestibüls.
Die Dekoration der Nischen im Sonnenkult-Komplex folgt dem gleichen Schema, dass auch in den kleinen Nischen der Westwand des Festhofes zur Anwendung kam.
Die Seitenwände (siehe folgende Abbildung) zeigten jeweils die inthronisierte Königin vor einem Tisch mit Opfergaben. Ihr gegenüber vollzieht der Iunmutef-Priester Kulthandlungen.


Ausschnitt aus der Dekoration der linken (östlichen) Seitenwand der südlichen Nische des Sonnenhofes (aus: Karkowski, J., DeB IV The-Temple-of-Hatshepsut-The-Solar-Complex, Warschau 2003; Tafel 45 bis). Links die Darstellung des Iunmutef-Priesters (in der Amarna-Periode zerstört, danach restauriert), in der Mitte der Tisch mit den Opfergaben und darüber die Liste der Gaben, rechts die zerstörte Darstellung der Hatschepsut.

Die Rückwände der Nischen zeigten Hatschepsut vor einer Gottheit oder zwischen zwei Gottheiten.


Ausschnitt aus der Dekoration der Rückwand der südlichen Nische des Sonnenhofes (aus: Karkowski, J., DeB IV The-Temple-of-Hatshepsut-The-Solar-Complex, Warschau 2003; Tafel 45 bis). Die Szene zeigt(e) Hatschepsut (zerstört) zwischen Amun-Ra und Ra-Horakhty.

Die Nischen waren bisher unpubliziert, die folgenden Angaben stammen aus Karkowski (2003).
Die südliche Nische des Sonnenhofes beginnt 164 cm über dem Pflaster des Sonnenhofes, die westliche Nische 158.5 cm.
Die Ostwand der Nische zeigt eine Darstellung der Hatschepsut (78x105 cm, 54 cm oberhalb des Pflasters der Nische), die vor einem Tisch mit Opfergaben sitzt. Ihr gegenüber vollzieht ein Iunmutef-Priester die Kulthandlungen. Die Darstellung der Königen, ihres Thrones, des Podestes, auf dem der Thron steht, und die Inschrift über wurden weitgehend zerstört. Der Iunmutef-Priester wurde ebenfalls zerstört, später aber wieder restauriert.
Die Südwand (Rückwand) zeigte (die zerstörte Figur der) Hatschepsut (79.5x105 cm, 56.5), die von Amun-Ra vor Re-Horakhty präsentiert wird, der ihr Schutz gewährt.
Die Westwand zeigt eine fast identische Darstellung (77.5x107 cm, 53.5 cm oberhalb des Pflasters der Nische) wie die Ostwand, die ebenfalls teilweise zerstört worden ist.

Die westliche Nische zeigt auf der Südwand wieder eine inthronisierte Hatschepsut vor einem Opfertisch (75x114.5 cm). Ihr gegenüber vollzieht ein Iunmutef-Priester die Kulthandlungen. Die Darstellung der Königin ist vollständig zerstört, ihr Thron erhalten. Die Darstellung des Iunmutef-Priesters wurde zerstört und wieder restauriert.
Die Westwand der Nische zeigt (die zerstörte Darstellung der) Hatschepsut (77.5x55 cm), die von Amun-Ra vor Ra-Horakhty präsentiert wird, der ihr Schutz gibt. Die Szene ist ein Spiegelbild der Szene in der südlichen Nische.
Die Nordwand zeigt, mit geringen Unterschieden zu den anderen Darstellungen dieser Art, wieder eine inthronisierte Hatschepsut vor einem Opfertisch (78x110 cm). Ihr gegenüber vollzieht ein Iunmutef-Priester die Kulthandlungen. Die Figur des Iunmutef-Priesters wurde in der Amarna-Periode beschädigt.
 
In allen inneren Türleibungen der Nischen Seite findet sich verblasste, unfertige, oder zerstörte Darstellung des anbetenden Senenmut, wie man sie auch von anderen Bereichen des Tempels kennt. Die 30 x 25 cm große Figur des knienden Senenmut blickt nach außen, zum Sonnenaltar.

Bei den Ausgrabungen wurden auch einige Blöcke der beim Bau der Oberen Anubis-Kapelle abgerissenen Nische der Nordwand gefunden. Die erhaltenen Reste der Dekoration zeigen, dass auch die Nische nach dem gleichen Schema dekoriert worden war. Reste der Seitenwände zeigen einen Iunmutef-Priester vor einem Tisch mit Opfergaben, Reste der Rückwand zeigen einen König, der von einem Gott umarmt wird.
 

Kapelle der Nachtsonne (Vestibül)

Blick von oben in die "Kapelle der Nachtsonne" des Sonnenheiligtums. Links die nördliche Wand mit der Nische (im Schatten) und links davon die erhaltenen Beine Amuns und der Königin. Die Kapelle ist vom Sonnenhof mit einer geböschten Mauer getrennt. Seit 2015 ist die Kapelle für Besucher zugänglich.

Der Blick vom Felsrand über dem Tempel zeigt die Kapelle der Nachtsonne (Vestibül) mit den Resten von drei Säulen. Auch vom Durchgang zum Hof mit dem Sonnenaltar sind Reste erhalten. Die Wände der Kapelle, die Nische und die Leibungen des Haupteinganges waren durchgehend dekoriert, aber nicht alle Szenen sind so gut erhalten, dass man sie rekonstruieren konnte.
Die Rekonstruktion der "Kapelle der Nachtsonne" ergab, dass die Kapelle überdacht und vom Sonnenhof durch eine beidseitig geböschte Wand getrennt war. In diese Wand  waren möglicherweise auf beiden Seiten des Tors zum Sonnenhof zwei weitere Nischen eingelassen worden, die, wie die anderen im Hof, nur vom Hof aus erreichbar waren.


Tordurchgang von der oberen Terrasse zur Kapelle der Nachtsonne (Foto aus Karkowski, J., Deir el-Bahari IV. The-Temple-of-Hatshepsut-The-Solar-Complex, Warschau 2003, Tafel 18). Im Hintergrund die Nische in der östlichen Hälfte der Nordwand.

Die südlichen Torpfosten tragen beidseitig die Titulatur von Hatschepsut (geändert auf Thutmosis II.). Der Sturz zeigt symmetrisch zu einer %mA-tAwy-Szene Amun, der Leben gibt an Hatschepsut und Thutmosis III. Unterhalb der senkrechten Register mit den Titeln sind die Reste zweier Türnamens zu erkennen. Karkowski rekonstruierte die Namen zu:
"sbA Mn-xpr-Ra Jmn +sr Axt  = Tor des Men-kheper-Ra, Heilig im Horizont des Amun" (auf der linken, westlichen Seite) und -
"sbA MAat-kA-Ra Jmn +sr.t Axt = Tor der Maat-ka-Ra, Heilig(e) im Horizont des Amun" (auf der rechten, östlichen Torseite).

Die westliche Türleibung zeigt eine einzige Szene, die dem trapezförmigen Aufbau der Wand folgt:  Hatschepsut (geändert auf Thutmosis II.) betritt, bekleidet mit dem shendjyt, einem breiten Halskragen, und der Doppelkrone, die Kapelle der Nachtsonne. Sie schreitet auf Amun zu, der ihr Leben schenkt. Hinter der Königin steht der falkenköpfige Ra-Horakhty, der eine Hand schützend auf ihre Schulter legt, und mit der anderen die Doppelkrone auf ihrem Haupt befestigt.
Die östliche Türleibung zeigte einen knienden, mit erhobenen Händen anbetenden Senenmut, der in die Kapelle blickt. Figur und Text wurden sorgfältig ausgemeißelt. Die Untersicht des Türdurchganges trägt gelbe Sterne auf blauem Grund.

Die Südseite (Innenseite) des Türdurchganges trägt auf dem Türsturz (Architrav) in drei horizontalen, übereinander angeordneten Registern oben die geflügelte Sonnenscheibe mit zwei herabhängenden Uräen, in der mittleren Zeile symmetrisch zu einem anx-Zeichen den Thronnamen "Maat-ka-Ra, geliebt von Amun-Ra", und in der unteren Zeile ebenfalls symmetrisch zu einem anx-Zeichen, den Geburtsnamen "Hatschepsut, geliebt von Amun-Ra". In beiden Zeilen wurden die Kartuschen auf die entsprechenden Titel Thutmosis II. geändert, und das "geliebt von Amun-Ra" durch  "Amun-Ra, König der Götter" ersetzt.
Die Türpfosten tragen beidseitig in je zwei senkrechten Registern den Thron- und Geburtsnamen der Königin (Kartuschen geändert auf Thutmosis II.).
Oberhalb des Architrav war die Innenseite mit einer Szene dekoriert, die ursprünglich Hatschepsut und dahinter Thutmosis III. zeigte, wie sie kniend Wein vor einer inthronisierten Gottheit opfern. Die Darstellung der Hatschepsut wurde ausgelöscht und durch einen Stapel von Opfergaben ersetzt. Die Darstellung der Gottheit ist zerstört und nicht mehr identifizierbar.
Rechts (westlich) von dem Türdurchgang sind einige Steinblöcke Reste einer Darstellung von Thutmosis II. erhalten, der dem ithyphallischen Amun seine Ehre erweist. Ursprünglich zeigte die Szene Hatschepsut, die den ithyphallischen Amun umarmt, wurde aber umgearbeitet.

Die Ostwand war mit mindestens 2 Szenen dekoriert, in denen Hatschepsut als Priesterin des Sonnengottes fungierte. Die Dekoration bezieht sich auf die Nachtfahrt der Sonne, von der 1. Stunde der Nacht nach Sonnenuntergang im Westen bis hin zur Morgendämmerung und Sonnenaufgang im Osten.

Die Nordwand zeigt auf der westlichen (linken) Seite Reste einer Darstellung der Königin vor Amun, erhalten sind jedoch nur noch beider Beine (siehe Foto oben). In der östlichen Seite der Nordwand befindet sich eine Nische (Beschreibung unten).

Von der Westwand sind nur vereinzelte Steinblöcke erhalten. Aus den wenigen Details dieser Blöcke rekonstruiert Karkowski (loc. cit.) rechts und links des Türdurchganges zum Sonnenhof zwei vermutlich identische Szenenfolge:
jeweils rechts und links neben der Tür umarmt die Königin vermutlich einen inthronisierten Amun. Jeweils hinter der Königin stand vermutlich der ibisköpfige Thot und notiert die unzähligen Jahre der Königin.
Die erhaltenen Blöcke der Türpfosten trugen die Titulatur der Königin (geändert in Thutmosis II.) Über den Architrav der Tür, von dem bisher keine Blockreste gefunden wurden, rekonstruiert Karkowski eine Sonnenbarke. Von dieser Szene ist bisher nur ein Block gefunden worden.
 
 
 


Nische in der Kapelle der Nachtsonne
In der östlichen Seite der Nordwand findet sich eine Nische (Öffnung 152x82 cm), ca. 138 cm über dem Pflaster der Kapelle.
Die Leibungen der Nische tragen die Königstitulatur, die Inschrift wurde zerstört und teilweise restauriert, wobei die Namen der Hatschepsut entfielen.
In der inneren Türleibung der westlichen Seite findet sich eine weitgehend ausgehackte Darstellung des anbetenden Senenmut, wie man sie auch von anderen Bereichen des Tempels kennt. Die 111 x 33 cm große Figur des knienden Senenmut blickt nach außen, in die Kapelle. Die Begleitinschrift ist komplett unleserlich.
Die innere Türleibung der östlichen Seite zeigt eine spiegelbildliche, ebenfalls zerstörte Darstellung (110x26 cm) des Senenmut, der auch hier aus der Nische heraus in die Kapelle schaut.

Die Dekoration folgt dem Schema der Dekoration der Nischen des Sonnenhofes, d.h. auf den Seitenwänden wurde jeweils eine inthronisierte Hatschepsut vor einem Tisch mit Opfergaben dargestellt, ihr gegenüber vollzieht ein Iunmutef-Priester die Kulthandlungen.
Die Nordwand (Rückwand) zeigte Hatschepsut (vollständig zerstört), die von Amun umarmt wurde. In der Zeit nach Amarna wurde die Figur Amuns restauriert, wobei die Darstellung verändert wurde, da man die Figur der Hatschepsut nicht restauriert hat.
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3. Portikus und obere Terrasse

Hauptkapelle für Amun-Ra

Kapellen für Hatschepsut und Thutmosis I.


südliche Kapelle für Amun-Ra

nördliche Kapelle für Amun-Ra


obere Anubis-Kapelle


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