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Djehutj |
last update:
31.03.2007
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Historische Daten
Name
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Titel
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Herkunft
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Grabanlage
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Djehutj / Dhout
+Hwtj
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Schatzhausvorsteher, Aufseher der Arbeiter |
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Hermopolis |
TT11 (P&M I-1, 21; in Dra Abu el-Naga) |
Eltern
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Vater:
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Mutter:
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Dedju |
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Brüder: |
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Schwestern: |
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Grundriss der Grabanlage TT11 des Djehutj (Dhout) |
Die Grabanlage (siehe Grundriss oben) besteht aus einem (Vor-)Hof, in
dem die unten abgebildete "Northampton-Stele" an der
Position N zu finden ist, einer daran
anschließenden Halle, an deren Ostseite ein Durchbruch zum Grab TT12
(Grab des Hray, aus der Zeit von Ahmose - Amenhotep I.) auffällt, und einem
langen Gang, der schließlich in einer Kapelle mündet.
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Im Hof seiner Grabanlage wurde die sogenannte "Northampton-Stele"
gefunden (s. Abb. unten). Diese Stele war auf der rechten Seite des
Hofes, rechts vom Durchgang zur Halle in den Fels gearbeitet worden.
Ebenfalls auf der Nordwand des Hofes, jedoch links vom Durchgang finden sich die Reste
einer weiteren Stele, die den
Verstorbenen bei der Lobpreisung Amuns zeigt - allerdings ist der Oberteil zerstört.
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Abbildung der sogenannte "Northampton-Stele" aus dem Grab TT11 des
Schatzmeisters Djehutj (publ. in Marquis of Northampton, Spiegelberg, W.,
Newberry, P.E., 1908, Plate I). Auf der linken Seite sind in der unteren
Hälfte noch Spuren der zerstörten Figur des Djehutj zu erkennen.
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Im oberen gerundeten Teil der "Northampton-Stele" sind in der
Mitte der oberen Textzeile zwei Kartuschen zu erkennen, rechts die des
Thutmosis III. (das "Men-kheper-Ra" ist noch gut zu lesen) und
links davon - da in dieser Zeile der Text von links nach rechts zu lesen
ist, also vor der des Thutmosis III. stehend - die der Hatschepsut (zerstört).
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Darunter beginnt der Text der Stele in der ersten Zeile mit einer Lobpreisung des
Amun-Ra. Die folgenden Zeilen führen die Titel des Djehutj und zahlreiche seiner Aufgaben
auf. Die Zeilen 2-16 des autobiografischen Textes nennen zu Beginn immer
den Namen und einen Titel des Djehutj, dann folgen die Bauten oder
Ausstattungsgegenstände, für die er verantwortlich war. Die beiden Teile
sind durch eine senkrechte Textzeile getrennt, die jedes mal als
Zwischenglied zur lesen ist: "Er sagt, ich war ein Vorgesetzter, der
Weisung erteilt; ich leitete die Handwerker, damit sie arbeiteten gemäß
der Arbeitsaufgabe an ....".
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In der Zeile 4 berichtet er von seinen Tätigkeiten in
Djeser djeseru:
"Der jrj-pa.t, HAtj-a,
der die Handwerker zur Arbeit anleitete, Djehutj, er sagt:
"Ich war ein Vorgesetzter, der Weisungen erteilt. Ich leitete die
Handwerker, dass sie arbeiteten entsprechend der Arbeitsaufgabe an
"Djeser djeseru, dem Tempel von Millionen von Jahren". Seine
großen Türen sind aus Kupfer gefertigt, die Figurenornamente aus
Elektron. Der König von Ober- und Unterägypten, Maat-ka-Ra, machte
dies [als Denkmal für seinen Vater Amun, den Herrn der Throne der
Beiden Länder. Möge ihm Leben gegeben werden wie Re]." |
In der Aufzählung der zahlreichen Arbeiten, behauptet Djehutj
u. a. die Leitung für die Arbeiten an einem
Obeliskenpaar im Tempel des Amun (Karnak) verantwortlich gewesen sei, so sagt er wörtlich:
"Ich war der oberste Befehlshaber, der Anordnungen gab. Ich
leitete die Handwerker bei ihrer Arbeit an beiden großen
Obelisken, deren Höhe 108 Ellen betrug und die vollständig
mit Elektron überzogen waren. Sie erfüllten Ägypten mit ihrem
Leuchten."
Aus dem Text selbst geht nicht hervor, welches Obeliskenpaar Djehutj
meinte, das östliche
oder das westliche Paar in der Wadjit-Halle.
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Seit der Entdeckung der Stele hat es zahlreiche Versuche gegeben, aus den
Angaben im Text unter Verwendung von Information, die es zu den Obelisken in
Djeser djeseru und in der
Roten Kapelle gibt, auf das Obeliskenpaar zu
schließen, für das Djehutij verantwortlich war. Dabei spielte die Längenangabe
von 108 Ellen und die Frage, welches Ellenmaß hier anzusetzen ist, ebenso eine
Rolle, wie die Frage, ob sich diese Längenangabe auf einen einzelnen oder die
gemeinsame Länge beider Obelisken bezog. Beim Bau der Roten Kapelle wurde ein
Ellenmaß von 0.524 m benutzt, beim Bau des 8. Pylons eines von 0.53 m, d.h. die
von Djehutj angegebenen 108 Ellen entsprechen Länge (Höhe) von 56.7 oder 57.24 m.
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Vergleiche der Längenmaße (Basisflächen, Länge der Pyramidione, etc.)
von erhaltenen Obelisken, einschließlich des "Unvollendeten Obelisken" in
Aswan, schließen jedoch mit großer Sicherheit aus, dass sich diese Längenangabe
auf einen einzelnen Obelisken bezogen hat. Alle bekannten Basisflächen für
Obelisken wären z.B. demnach zu klein gewesen, um einen Obelisken von 108 Ellen
Länge zu
tragen. Die Ägypter dürften außerdem zur dieser Zeit technisch nicht in der Lage
gewesen sein, Obelisken
dieser Höhe herzustellen. |
Hilfreicher sind da offensichtlich archäologische Befunde
und Beschreibungen
bzgl. der Länge der mit Elektrum bedeckten Seiten. Lacau hat die
erhaltenen Bruchstücke der östlichen Obelisken der Hatschepsut untersucht,
und dabei keine Spuren einer Bedeckung des Schafts mit einem wertvollen Material
gefunden. Weiterhin berichtet der Widmungstext in der Obeliskenhalle in
Djeser djeseru, dass die dort gezeigten, im Osten des Tempels von Karnak
errichteten Obelisken lediglich eine mit Elektrum verzierte Spitze hatten. Die Vermutung, die Angaben
von Djehutj könnten sich auf das 1. (östliche) Paar der Hatschepsut beziehen, ließ sich danach
kaum noch halten.
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Vielmehr sprechen archäologische Befunde und Beischriften
dafür, dass sich der Text des Djehutj auf die beiden westlichen Obelisken
bezieht, die Hatschepsut zwischen dem 4. und 5. Pylon in der Wadjit-Halle
aufstellen ließ. Lacau entdeckte, dass sich in den
p.t,
tA, und
wAs Zeichen, die die Seiten
des Schafts umrahmen, sehr dünne, tiefe Nuten vorhanden waren -
offensichtlich, um auf der halben Längen des Obelisken eine Beschichtung
aus Elektrum zu befestigen. Auch die Inschrift auf der Basis des noch
stehenden (nördlichen) Obelisken der Hatschepsut berichtet:
"Sie machte (dies) als ihr Denkmal für ihren Vater
Amun, den Herrn der Throne der Beiden Länder, den Ersten im Tempel von
Karnak, [nämlich] die Herstellung zweier
großer Obelisken aus dem harten Granit der südlichen Region, deren obere
Hälften bestand aus Elektrum, dem besten aus allen Fremdländern ..." . |
Weiterhin gibt Djehutj in einer umfänglichen Liste an, welche Aktivitäten oder
Baumassnahmen
unter seiner Leitung in der Umgebung von Waset (Theben) für Amun durchgeführt
wurden:
ein Schrein, ein Tor, Türen in
"Erscheinung der Verklärten", die Neugestaltung des Fußbodens
in Ipt-swt (Karnak-Tempel), ein Schrein aus Ebenholz mit Treppe, zwei Türen
in Karnak, Schmuckstücke, zwei Obelisken, das Tor "Die morgendliche
Erscheinung des Amun", mehrere Opfertische, Kästen, Gefäße,
Kleider und ein Sanktuar aus Granit.
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Schließlich war er noch nach seinen Angaben bei der Erfassung der
"Tribute" aus Punt dabei und tatsächlich zeigt ihn eine
halb-zerstörte Szene in der Punt-Halle
in Djeser djeseru bei dieser Tätigkeit (Bemessung des aufgehäuften Weihrauchs).
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Die Stele endet mit einer
Fürbitte für sich selbst.
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Im Hof rechts neben der "Northampton-Stele" fällt in einer
Nische noch eine Statue des Verstorbenen auf, die auf ihrem Schurz einen
Stiftungstext trägt.
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In der Halle ist der Verstorbene auf zahlreichen Reliefs und anderem
zusammen mit seiner Mutter Dedju dargestellt, auf einer der Türpfosten
könnte er zusammen mit seinem voranschreitenden Vater anbetend vor
Amun-Ra dargestellt sein, aber die Identifikation der Figur vor ihm ist
nicht gesichert.
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Im Gang finden sich weitere Reliefs mit Darstellungen des Verstorbenen bei
Opferungen, bei der Jagd auf den Wildstier, aber auch bei der Pilgerfahrt
nach Abydos.
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Beim Beseitigen von Schutt im offenen Hof der Grabstätte fand das
spanisch-ägyptische Team, das in TT1 arbeitet, im März 2007 eine 70 cm tiefe Grube, die 42
Ton-Vasen und 42 Blumenbukette enthielten.
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Diese sind vermutlich Überbleibsel der Begräbnis-Bukette von Djehutj, die später
in diese Grube geworfen wurden. Eine zeitgenössische Szene auf den Wänden der
Sargkammer von Djehutj zeigt Teilnehmer des Begräbnisses, die Blumen in Buketten
und Vasen bringen.
Die folgende Abbildung zeigt einige Exemplare der gefunden Bukett-Reste
(Quelle: Al-Ahram Weekly Online, 29. März - 4. April 2007, Ausgabe-Nr. 838).
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Bei Porter & Moss, Bd. I-1, werden zahlreiche Funde, darunter eine
Goldschale, heute im Louvre, und ein Prunkdolch, heute im Museum in Darmstadt, aufgeführt und dem hier vorgestellten Djehutj zugewiesen.
Diese, und möglicherweise die anderen bei Porter & Moss aufgeführten
Objekte, gehören wohl zu dem General Djehutj, dem Eroberer der Stadt
Joppe, der unter Thutmosis III. diente und nicht mit dem hier
vorgestellten Djehutj identisch ist. Der General Djehutj hat sein Grab in
Saqqara gefunden.
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Grabkegel des "Vorsteher des Schatzhauses, Vorsteher der Arbeiten,
Djehutj", gerechtfertigt", Durchmesser 8 cm, Länge 3.4 cm;
Quelle: Petrie Museum, London, U37678
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