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Schrein Nr. 16 |
last update:
11.01.2007
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Daten
Schrein Nr. |
Name / Umschrift |
Datierung |
Distanz zum Speos des Haremhab [~ m] |
Anmerkungen |
16 |
Senenmut
%n-n-mwt |
Hatschepsut |
376 |
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Alle Angaben nach Caminos, 1963 |
Von rechts nach links die Schreine Nr.: 12 (Minnakhte), 13 (Senneferi), 14
(Nehesj), 15 (Hapuseneb), 16 (Senenmut), und - zerstört - 17 (User-amun), alle
aus der Zeit von Hatschepsut und Thutmosis III. stammen (Foto: E. Noppes). Die Eingänge
aller Schreine sind in den Fels hineingearbeitet worden, wobei der umgebende
Fels stehen gelassen wurde. |
Der Schrein des Senenmut (Nr. 16) ist der 5. von rechts. Der Fels fällt am Eingang
des Schreins senkrecht zum Fluss ab. Die folgende Abbildung
zeigt den Eingang des Schreins mit seiner Dekoration. |
Oberhalb des Schreins wurde eine kleine Nische in den Fels geschlagen, jedoch
ohne jede Inschrift. Caminos geht davon aus, dass diese Nische nicht
ursprünglich zum Schrein des Senenmut gehört. |
Die folgende Zeichnung aus Caminos (1963) zeigt die erhaltenen Details der Türdekoration. |
Der Durchgang ist stark zerstört, vom Türsturz fehlt praktisch das ganze 3.
Register, von den 2 senkrechten Registern der Toreinfassungen sind auf beiden
Seiten nur noch Reste erhalten geblieben. Sturz und Einfassungen waren
ursprünglich weiß verputzt und die versenkten Hieroglyphen mit einer Farbe
ausgemalt, die sich zu einem Gelb-Braun verändert hat. |
Das erste Register zeigt, wie üblich, die geflügelten Sonnenscheibe (BHdtj). Zu beiden Seiten der Darstellung steht die Formel "[Der] Behedeti, der
große Gott".
Das gesamte Register wird überdeckt von der Himmelsglyphe. |
Die Zeichen im 2. Register sind absichtlich zerstört, doch ausgehend vom
anx-Zeichen in der Mitte, liest
Caminos:
"Leben (sei gegeben) der erstgeborenen Tochter des Königs [sAt
tpy.t nsw],
Hatschepsut, geliebt von Amun, Herr der Throne der Beiden Länder, König der
Götter." |
Wegen der identischen Anordnung der erhaltenen Zeichen auf der rechten Seite
vermutet Caminos, dass im zerstörten 3. Register ein ähnlicher Text gestanden
hat. |
Die zwei senkrechten Register auf den beiden Türlaibungen enthielten mit großer
Wahrscheinlichkeit die üblichen Opferformel, die jeweils endeten mit Titeln und
Namen des Senenmut, gerechtfertigt. |
Der Schrein besteht aus einem einzigen Raum, ca. 247 cm tief, 245 cm breit und 198
cm hoch, und beherbergte eine Sitzstatue des Senenmut in einer Nische der
Westwand. Die flache Decke war im Altertum mit einem diagonal verlaufenden Band
von farbigen Spiralen dekoriert.
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Die Wände waren alle mit einem handwerklich
hervorragend gearbeitetem, versenktem Relief (Szenen und Inschriften) dekoriert,
das bereits in der Antike zuerst im Auftrage von Thutmosis III. und später
von den Ikonoklasten des Echnaton zerstört wurde. Mit Ausnahme einiger blauer
Farbreste am umlaufenden Kheker-Fries sind alle Bemalungen heute verloren. |
Die obige Zeichnung (Caminos, 1963) zeigt die Dekoration der östlichen
Wand beiderseits des Einganges. |
Die Szenen auf der Innenseite des Durchganges (Ostwand) zeigen auf beiden Seiten
Senenmut mit anbetend erhobenen Armen, zu seinen Füßen jeweils ein lodernder
Opferständer mit einer Ente. Die rechte (südliche) ist praktisch vollkommen
zerstört. |
Den Text auf der linken (nördlichen) Seite übersetzt Caminos wie folgt:
"Lobpreisung
[des Amun], in den Staub werfen vor dem Herrn der Götter, der Erbprinz und Graf,
Schatzmeister des Königs von Unterägypten, der Einzige Freund, der
Oberhaushofmeister der Tochter des Königs, Senenmut, gerechtfertigt".
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Die obige Zeichnung (Caminos, 1963) zeigt die Dekoration der nördlichen Wand. |
Die Nordwand zeigt Senenmut opfernd vor 8 Gottheiten, die in 2 Registern
übereinander dargestellt sind. Figur des Senenmut und Beischriften auf der
rechten Seite der Wand sind bereits im Altertum fast komplett zerstört worden. |
Alle 8 Gottheiten sind sitzend dargestellt und halten ein
wAs-Szepter. Zwischen Senenmut und
jeder Reihe mit 4 Gottheiten steht ein Tisch voller Opfergaben. Der erste Gott
in der oberen Reihe ist zusammen mit der Beischrift komplett zerstört worden -
vermutlich fand sich hier eine Darstellung des Amun. Die folgenden 3 Gottheiten
sind von rechts nach links: Atum, Nun, und Sobek, dessen Figur ebenfalls
zerstört wurde. |
Im unteren Register sind von rechts nach links Chnum, Satet (Satis), Anukis, und Haroëris dargestellt. |
Die obige Zeichnung (Caminos, 1963) zeigt die Dekoration der südlichen Wand. |
Die Szene auf der Südwand ist der auf der Nordwand sehr ähnlich, aber viel
stärker zerstört. Links steht Senenmut vor Tischen mit Opfergaben. Figur und
Beischrift sind stark zerstört. |
Ihm gegenüber sind wieder sitzende Gottheiten in 2 Registern übereinander
dargestellt. Im oberen Register ist keine der Beschriften zu den Göttern
erhalten: Wahrscheinlich war in dem oberen Register Platz für 4 Gottheiten, aber
nur noch von zwei Gottheiten sind Spuren vorhanden. |
Im unteren Register sind von links nach rechts Chnum, Satet (Satis), Anukis, und
Sobek dargestellt. |
Die obige Zeichnung (Caminos, 1963) zeigt die Dekoration der westlichen Wand. |
Die Westwand wird beherrscht von der Nische, in der sich die Überreste einer
Sitzfigur von Senenmut befinden. Die Nische ist ca. 132 cm hoch, 77 cm breit,
und max. 60 cm tief. Der untere Rand der Nische liegt ca. 18 cm über dem Boden
des Schreins. |
Die stark zerstörte Statue des Senenmut sitzt auf einer Bank und erscheint
ungewöhnlich dick - möglicherweise zeigte sie im ursprünglichen Zustand Senenmut
mit der Prinzessin
Neferu-Ra auf seinem Schoß. |
Der Sturz über der Nische trug 2 Register, im oberen die geflügelte
Sonnenscheibe mit der Beischrift "[Der] Behedeti" auf beiden Seiten, und
im Register darunter eine Textzeile. Die Textzeile wurde in großen Teilen
absichtlich zerstört, vermutlich in der Zeit von Thutmosis III. und später
unter Echnaton. Wahrscheinlich enthielt sie den Namen der Hatschepsut und einen
Titel, erhalten geblieben sind jedoch nur die Worte "...geliebt [fem.]
von Amun [zerstört], König der Götter, der Leben gegeben sei, ewiglich". |
Die beiden senkrechten Textbänder rechts und links der Nische enthielten
Opferformeln. Auf der südlichen (linken) Seite steht:
"Ein Opfer, dass der König gibt
an Osiris, der Ersten der Westlichen, dass dieser gebe ein Totenopfer bestehend
aus Brot, [Bier,] Stiere, Wasservögel, für den Erbprinzen und Grafen, den
Oberhaushofmeister der Gottesgemahlin, Senenmut, gerechtfertigt".
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Auf der rechten Seite steht: "Ein Opfer
das der König gibt an Anubis, der auf seinem Berge sitzt, dass dieser gebe alles Gute
und Süße für den Erbprinzen und Grafen, den Oberhaushofmeister, Senenmut, gerechtfertigt".
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Die beiden Felder rechts und links der Nische zeigen jeweils Darstellungen der
Hatschepsut, die von einer Gottheit umarmt wird. Die Szenen werde jeweils von einer Himmelsglyphe
gekrönt und darüber von einem Kheker-Fries sowie rechts und links von einem
Dekorband eingerahmt. |
Das es sich in beiden Szenen um Darstellungen der Hatschepsut gehandelt hat -
diese sind vollständig zerstört -, zeigen die erhaltenen Teile der Beischriften,
die alle an eine weibliche Person gerichtet sind. |
Auf der südlichen (linken) Seite wird Hatschepsut von Sobek umarmt. Zwar ist die
Darstellung des Gottes bis zur Unkenntlichkeit zerstört, aber die Beischrift
identifiziert ihn eindeutig als "Sobek, Herr von Ombos". |
Auf der nördlichen (rechten) Seite wird Hatschepsut von Nekhbet umarmt. Auch
hier ist der Kopf der Gottheit zerstört, aber Nekhbet wird durch die Beischrift
identifiziert: "Nekhbet, die [die Beiden Länder ?] besänftigt". |
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